Essilor (WKN: 863195) ist ein französisches Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. Das Unternehmen ist führend in der Herstellung von Brillengläsern.
Datenblatt von Essilor:
Marktsegment: Gesundheit
Branche: Brillengläser
Wertpapier-Kennnummer (WKN): 863195
International Securities Identification Number (ISIN): FR0000121667
Dies ist ein Artikel aus meiner Artikelserie „Mein Depot“. In dieser Serie stelle ich euch Aktien vor, die ich momentan selbst besitze und die meine Regeln zur Aktienauswahl erfüllen. Im Folgenden möchte ich euch meine bisherige Investition in Essilor beschreiben und aufzeigen, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.
Meine Investition in die Aktie von Essilor
Ich habe diesen Titel (WKN: 863195) im Juni 2013 gekauft. In der aktuellen Situation sieht meine Investition Stand Februar 2017 so aus:
Hier sind wir momentan schwankungsbedingt vom letzten Höchstkurs (rund 127 EUR) immer noch ein gutes Stück entfernt und es ergeben sich Stand Februar 2017 für mich trotzdem knapp 30% Plus nach weniger als 4 Jahren. Damit hat sich die Aktie in meinem Depot sehr gut entwickelt.
Warum habe ich mich für Essilor entschieden?
Ich möchte euch nun zeigen, was meine Überlegungen waren, um diese Investition zu tätigen und weshalb ich sie auch weiterhin behalten werde. Ihr seht, dass ich dabei meine Beurteilung strikt nach meinen Investitions-Kriterien ausrichte, die ihr mittlerweile ja auch bereits kennt:
1. Die Wachstumsaussichten
Brille? Viele denken dabei – der vielen Werbung sei Dank – an Fielmann. Kaum bekannt ist dagegen der größte Zulieferer und weltweit größte Hersteller von Brillengläsern: Essilor. Essilor liegt mit 5.500 Patenten technologisch in diesem Marktsegment vorn, die operative Marge liegt nahezu beständig über der 20-Prozent-Marke. Außer Brillengläsern entwickelt und vertreibt Essilor Instrumente sowie Serviceleistungen für Augenoptiker.
An der Börse ist das Unternehmen mit mehr als 23 Milliarden Euro Marktkapitalisierung gewichtiger als etliche bekannte DAX-Konzerne wie z.B. der Nivea-Konzern Beiersdorf oder der Persil-Hersteller Henkel.
2. Krisenfester Absatzmarkt
In den etablierten Industrienationen hat Essilor die Absatzmärkte gut im Griff. Die wachsende Nachfrage nach Brillengläsern in Indien, China und Lateinamerika, wo bislang Millionen Menschen sich gar keine oder nur eine minderwertige Sehhilfe leisten können, verbessert das Geschäft zusätzlich immer stärker.
Natürlich kann man in schlechten Zeiten den Kauf einer neuen Brille verschieben oder ein billigeres Produkt wählen. Das wird jedoch den eigenen Augen zuliebe kaum jemand tun. Ich habe zumindest bei meinem Optiker noch nie jemand fragen hören, ob es nicht auch weniger gute Gläser für weniger Geld gibt. Insofern kann man sagen, dass die Produkte zumindest nicht sofort und heftig auf kleine Konjunkturschwankungen reagieren.
3. Umsatz und Gewinn
Im ersten Quartal 2016 hat Essilor gleich 9 Beteiligungen und Partnerschaften abgeschlossen und damit auch den Umsatz entsprechend erhöht. Rechnet man die neuesten Übernahmen ein, stiegen die Verkäufe um 9% auf knapp 1,8 Milliarden Euro – im ersten Quartal 2016 wohlgemerkt. Schon im Vorjahr 2015 hatte Essilor bereits 19 Übernahmen getätigt, darunter Zukäufe in den USA, Spanien, Brasilien und Russland. Insgesamt kletterte der Umsatz 2015 um 18,4% auf 6,72 Milliarden Euro nach oben. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Zukäufe und Währungseffekte, waren es 4,6%. Der Gewinn nach Steuern in 2015 beträgt 813 Mio. Euro. Das Verhältnis Gewinn zu Umsatz liegt damit bei 12,1%. (Zum Vergleich: Daimler hatte in 2015 grade mal 5,8%.)
Darauf basierend hat sich auch der Aktienkurs entwickelt. Von kleineren Schwächen abgesehen, geht es bereits seit rund 20 Jahren bergauf:
Natürlich hatte auch dieser Titel zwischendurch kleine und auch lange Pausen, was die Kursentwicklung angeht. Im Chart oben ist beispielsweise der Zeitraum 1998 bis 2002 klar als „spaßfreie Zeit“ zu erkennen. Auch wer 2007 eingestiegen ist, hatte zunächst bis 2010 keine Freude. Im Mittel stieg der Kurs in den zurückliegenden 20 Jahren jedoch trotzdem um 13% jedes Jahr!
4. Regelmäßige und stetig steigende Dividenden
Die Aktionäre freuten sich in 2015 über eine um 8,8% auf 1,11 Euro je Aktie erhöhte Dividende gegenüber Vorjahr. Das entspricht zwar einer Dividenden-Rendite von nur 0,9% bezogen auf den aktuellen Aktienkurs am Dividendentag, jedoch hat Essilor die Dividende in den vergangenen Jahren jedes Jahr um ca. 10% erhöht. Weitere Steigerungen dürften also in den kommenden Jahren zu erwarten sein. In meinem Artikel Effekt steigender Dividenden auf deine Rendite habe ich dargestellt, warum eine steigende Dividende für mich ein entscheidendes Investitionskriterium ist.
Mein Fazit zur Aktie von Essilor
Marktführer in einem Segment mit steigender Kundenzahl (Veralterung in den Industrieländern, wachsende Mittelschicht in den Entwicklungsländern), gute Gewinne und eine steigende Dividende ist Essilor für mich ein langfristiges Investment.
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